Das ich nach der dritten Etappe nicht
mehr an den Start gegangen bin, das habt ihr ja bereits gelesen. Ich
möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für die Anteilnahme und
die Genesungswünsche bedanken.
Nach der zweiten Etappe waren meine
Beine schon ziemlich angeschlagen, zu spüren vor allem in der
Oberschenkelmuskulatur. Die Abstiege, die hier bewältigt werden
müssen, haben es in sich. Am Montag hieß es dann also erst mal
„Schongang“. Anfangs hat alles gut geklappt, dann haben mir
plötzlich Blasen unter den Fußsohlen zu schaffen gemacht. Irgendwie
müssen meine eigentlich noch fast neuen Schuhe „durch“ sein,
denn jeder Stein ging durch und auf Dauer gab es dann die Blasen. An
der zweiten Verpflegungsstation ca. bei km 25 habe ich deswegen schon
Hilfe vom wirklich tollen Rescue Team in Anspruch genommen. Mit
Kompressen unter der Einlegesohle ging es dann etwas besser. Später
hat sich dann das rechte Knie gemeldet – dasjenige, welches bisher
von Verletzungen verschont geblieben war. Ich konnte das Knie nicht
mehr belasten und bergab sind es hohe Belastungen für die Knie... So
bin ich Abstiege nur noch gegangen. Markus musste oft auf mich warten
und war zwischendurch auch mal außer Sichtweite enteilt. Ich bin
quasi als walkende Wildkatze hinterher, Hauptsache noch im Zeitlimit
ankommen. Vor dem letzten Abstieg nach Neukirchen habe ich echt
überlegt: fast 1200 Meter Abstieg auf weniger als 10 Kilometer
Trails. Oben fährt eine Seilbahn ins Tal... Aber ein Ausstieg auf
der Strecke kam für mich nicht in Frage, also Downhill fast in
Zeitlupe. Ich war eine gefühlte Ewigkeit auf der Strecke, obwohl es
sehr schöne und normalerweise gut laufbare Trails waren. Manche
Passagen kann man gehend fast nicht nehmen, das geht mit Schwung viel
besser. Aber das macht das Knie nicht mit.
Mir war klar, dass das ernste
Knieprobleme waren. Welche, die nicht über Nacht besser werden
würden, sondern eher schlimmer. Die morgige Etappe trotzdem angehen
und dann irgendwo in den Bergen kaum mehr in der Lage gehen zu können
aufgeben müssen - für mich keine Option. Ich habe mich mit der
Entscheidung sehr schwer getan, heißt es doch auch Teamkamerad
Markus quasi im Stich lassen zu müssen und eine monatelange
Vorbereitung war auch fast für umsonst... Ich bin mir aber sicher,
dass es die richtige Entscheidung war. Umsonst war auch nichts, die
gemachten Erlebnisse erst bei der Vorbereitung und dann hier beim
Transalpine sind einfach unvergesslich.
Jetzt erhole ich mich etwas und hoffe
das Knie bis zur Schlussetappe nach Sexten wieder hinzubekommen. Das
wäre für mich das Größte, dort über die Ziellinie zu laufen –
ob nun offizieller Finisher oder nicht. Bis dahin versuche ich noch
Markus etwas zu unterstützen, schließlich sind wir ja ein Team –
nämlich die Raidlight Wildcats.
Großer Respekt vor der Entscheidung und gute Besserung. Ich drücke die Daumen, dass es mit der letzten Etappe noch klappt. Dennis
AntwortenLöschenGrosser Sport ist es auch wenn man weiss wann Schluss ist.
AntwortenLöschenHochachtung vor dieser Leistung und die besten Wünsche dass es noch klappt mit euch beiden zur Schlussetappe. Oliver
Oh oh, das klingt ja noch dramatischer als befürchtet. Und nun noch das andere Knie. Kenne ich doch.
AntwortenLöschenWeiterhin alles, alles Gute für Euch beide und bleibt vernünftig!
Monika