Freitag, 6. Juli 2012

Abwechslung für Körper und Geist

Ein kleiner Rückblick auf meine letzten Trainingswochen - seit meinem letzten Bericht ist inzwischen schon einiges an Wasser den Neckar hinuntergeflossen. Nach den 4 Ultramarathons und dem Heidelberger Halbmarathon war ich körperlich aber auch mental etwas müde und brauchte eine Pause. Dies war auch alles genau so geplant: der Ultratrail auf Mallorca sollte schliesslich schon so was wie meine Generalprobe für den Transalpine-Run sein.

Den Mai machte ich komplett wettkampffrei: auch keine superlangen Läufe mehr, anstatt dessen mehr Radfahren und Schwimmen - Hauptsache etwas Abwechslung für Geist und Körper. Nachdem ich mich Mitte Mai körperlich wieder so halbwegs erholt hatte, begann ich mit einer intensiven Triathlon-Vorbereitung. Das hiess nach meinem Lauffokus im Frühjahr in diesem Fall insbesondere Einheiten auf dem Zeitfahrrad. Ob ich den Wechsel vom eher extensiven Laufen zum eher intensiven Triathlon bei meinem ersten Kurzdistanztriathlon Anfang Juni rechtzeitig hinbekommen würde, war mir nicht klar - aber einen Versuch war es wert. Durch die viele extensive Lauferei im Frühjahr hatte ich auf jeden Fall Tempo verloren und das wieder etwas zurückzuerlangen, würde sicher nicht von Nachteil sein. Der Wechsel gelang: bei dem Kurzdistanztriathlon im Elsass verbesserte ich trotz Wetterskapriolen sowohl meine bisherigen Schwimm- wie auch meine Laufzeit auf diesem Kurs. Beim Radfahren kam ich nicht ganz an meine Bestzeit ran, was aber auch an Regen und Wind gelegen haben mag. Bestätigt darin, dass mein für einen Triathleten doch sehr ungewöhnliches sportliches Programm im Frühjahr meiner Form nicht abträglich war, stand eine Woche der Triathlon im Kraichgau auf dem Plan - gleichzeitig offizielle Europameisterschaft über die Mitteldistanz. Auch hier konnte ich ganz gut mithalten: mit meiner Schwimmzeit war ich weniger zufrieden, doch die abermals relativ gute Platzierung zeigte, dass ich das Schwimmen noch nicht ganz verlernt hatte. Beim Radfahren büsste ich einige Plätze eine, doch summa summarum war ich auch hier mit meiner Performance nicht unzufrieden. Die Laufstrecke in Bad Schönborn liegt mir nicht sonderlich, so schaffte ich dort gerade mal einen 5 Minuten Schnitt pro Kilometer - aus meiner Sicht die einzig etwas enttäuschende Disziplin. Vielleicht war das auch einfach Restmüdigkeit von der Kurzdistanz eine Woche zuvor. Mit meiner Gesamtplatzierung konnte ich Anbetracht der Vorbereitung ganz zufrieden sein. Nun steht am Wochenende der letzte Triathlon für dieses Jahr auf dem Programm, dann beginnt nach einer kurzen Regenerationsphase die intensive Vorbereitung auf den Transalpine-Run. Trailläufe gehören sowieso nach wie vor zu meinem wöchentlichen Trainingsprogramm, nur sind sie derzeit nicht ganz so lange und technisch anspruchsvoll wie noch im Frühjahr. Die Technik wird dann ab Mitte Juli wieder trainiert – dann auch wieder das ein oder andere Mal in den Alpen. Der zwischenzeitliche Disziplinen-Wechsel hat mir auf jeden Fall etwas gebracht: ich bin wieder schneller geworden und die Lust auf schöne, längere Trailläufe ist nach einigen flachen und eher langweiligen Laufeinheiten inzwischen wieder gross.

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