Sonntag, 22. Juli 2012

Abstecher in die Chiemgauer Alpen




Um mich mit dem alpinen Gelände etwas anzufreunden, meine Schwindelfreiheit zu testen und so weiter habe ich mich zu einem Abstecher in die Chiemgauer Alpen entschlossen. Ich bin der Einladung einer guten Freundin und deren Ehemann gefolgt, die beide passionierte Kletterer und Läufer sind und von unserem Vorhaben im September ziemlich begeistert sind. Untergebracht waren wir in Reit im Winkl, was strategisch günstig zwischen Kampenwand und Ruhpolding, unserem Startort beim Transalpine Run, gelegen ist.

Bei kleineren Abstechern habe ich die teilweise extremen Steigungen ausprobiert und meine Form etwas getestet. Am Freitag war das Wetter unbeständig und wir sind vom Parkplatz in Aschau zu einer wolkenverhangenen Kampenwand aufgebrochen. 
Eine Wanderung zwar nur, aber eine Steigrate beim Aufstieg von über 700 Metern pro Stunde verdeutlicht das relativ flotte Wandertempo mit leichtem Gepäck wahrscheinlich ganz gut.



Das letzte Stück zum 1664m hohen Ostgipfel führte über Felsen, ein mit Drahtseil gesichertes ausgesetztes Wegstück und erfordert gewisse Kletterfähigkeiten. Im Laufschritt kommt man dort jedenfalls nicht durch, Aufstieg fast in Zeitlupe. Oben am Gipfelkreuz war nach über 1000 Metern Aufstieg wegen der Wolken kein Blick zum Chiemsee möglich. Aber da es während der ganzen Zeit nicht geregnet hat, sind wir wenigstens trocken geblieben und haben keinen Grund zur Unzufriedenheit.

 
Bei der kurzen Rast auf dem Gipfel haben erstmal ziemlich aufdringliche und clevere Dohlen einen Teil der Verpflegung als Tribut gefordert, aber damit war hoffentlich das Glück beim Abstieg gesichert. Der Abstieg war fast noch langsamer als der Aufstieg, was aber laut Wolfgang, einem erfahrenen Kletterer, in diesem Gelände normal ist. Dabei habe ich auch Erfahrungen mit dem Stockeinsatz zur Unterstützung gemacht. Mit den geliehenen Alustöcken war ich zufrieden, meine Raidlight Carbon-Stöcke sind hoffentlich genauso gut und noch leichter. 


Am Samstag haben wir noch Ruhpolding etwas erkundet. Witzigerweise weiß man dort scheinbar nicht allzuviel vom Transalpine Run, wir konnten jedenfalls von den von uns Befragten nicht viele Informationen dazu bekommen. Weil das Wetter noch unbeständiger als am Freitag war und die genaue Route der ersten Etappe für uns nicht genau bekannt war bzw. die interessanten Abschnitte erst ein ganzes Stück von Ruhpolding entfernt liegen, haben wir auf einen Testlauf verzichtet.
Neben diesem kleinen Abstecher in den Chiemgau trainiere ich mittlerweile wieder voll und hoffe auf eine erfolgreiche Generalprobe Anfang August mit Markus zusammen an der Zugspitze.

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