Sonntag, 18. März 2012

Gesundheits- und Leistungstest in der Vorbereitung

Beim Transalpine-Run gilt es jeden Tag, 8 Tage am Stück, zwischen 33 und 50 Kilometern mit insgesamt ca. 15.000 Höhenmetern zu laufen – eine hohe Belastung für Geist und Körper. Um mein Training zu optimieren und gleichzeitig den Körper nochmal durchzuchecken, habe ich mich einem Gesundheits- und Leistungstest unterzogen. Der Gesundheits-Checkup war ohnehin notwendig, weil mein erster Vorbereitungslauf in Frankreich stattfinden wird und dort von den Teilnehmern ein aktuelles Gesundheitszeugnis verlangt wird. Als Ausdauersportler hat man die Wahl den Test entweder auf einem festen Fahrrad/ Fahrradergometer zu machen oder auf dem Laufband bzw. auf der Laufbahn im Stadion. Ich habe schon alle 3 Varianten ausprobiert. Fahrrad schloss ich dieses Jahr aus, da ich noch nicht viele Radkilometer in den Beinen hatte und die Belastung somit ungewöhnlich und vermutlich nicht ganz repräsentativ gewesen wäre. Den Test im Stadion fand ich schwierig, weil ich es schwierig fand immer ein vorgegebenes Tempo zu laufen. Also ging es diesmal auf das Laufband. Neben dem üblichen Laktattest mit Blutabnahme aus dem Ohrläppchen, wurde parallel noch ein EKG und eine Spiroergometrie – für mich eine Premiere. Bei der Spiroergometrie wird während der Belastung über eine Maske der Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt der Atemluft gemessen. In Verbindung mit EKG, Atemfrequenz und weiteren Messwerten kann dann die Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf, Lunge und Muskulatur relativ exakt bestimmt werden. Den Test führte ich durch in den St-Rochus-Kliniken in Bad Schönborn. Nach der Vorbesprechung und einigen Eingangstests ging es auf das Band. Der Test lief dort für mich ganz gut an – die ersten Stufen waren sehr einfach. Sukzessive steigerte sich das Level. Meine Maske drückte etwas, aber noch liess ich mich davon nicht sonderlich beeindrucken. Nachdem das Band schon eine relativ hohe Geschwindigkeit erreicht hatte, änderte sich nun auch die Steigung. Es wurde immer mühsamer, aber das war ja so gewollt. Beim Laufen musste ich aufpassen, dass ich mit dem schwingenden Arm nicht in die Kabel des EKGs schlug; einen Teil von ihnen hatte ich in die Hose gesteckt, damit sie nicht zu sehr rumschlackerten. Normalerweise werden Tempo und Steigung auf dem Band so sehr gesteigert, bis der Probant nicht mehr kann. Ich musste dieses Mal leider etwas früher abbrechen. Das Level war definitiv schon recht hoch, aber ich hatte noch nicht das Gefühl am Limit zu sein. Mein Problem war die Atemmaske. So ein Teil vor dem Mund zu haben war ungewohnt, sie drückte und was noch viel schlimmer war: ich hatte das Gefühl nicht mehr genügend Luft atmen zu können wie ich für meine Leistung brauchte. Mit etwas Atemnot brach ich also ab. Wie mir der Arzt später sagte, nicht ungewöhnlich bei Läufern, die zum ersten Mal mit so einer Maske laufen. Die Ergebnisse waren zum Glück mehr als ausreichend, um ein sinnvolles Resümee zu meinem Trainingszustand zu ziehen. In der Nachbesprechung gab es eine genaue Aufstellung und Aufschlüsselung meiner Werte. Der Trainingszustand war wie erwartet dank meines kontinuierlichen Wintertrainings sehr gut, mein Gesundheitszertifikat konnte auch ohne Bedenken ausgestellt werden. Der betreuende Arzt gab mir noch einige Tipps. Letztendlich waren die Werte allerdings schon so gut, dass er wenig Ansatzpunkte fand, wo ich mein Training noch verbessern könnte. Für mich trotzdem beruhigend zu wissen, dass ich gesund bin, mir die kommenden Aufgaben zutrauen kann und sportlich mit meiner Vorbereitung auf einem guten Weg bin.

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